November 2020 – Lockdown light – Wie geht’s weiter ?
Ein zweites Mal in diesem Jahr fallen die Angebote einiger Branchen in ihrer herkömmlichen Form dem Lockdown zum Opfer. So auch sportliche Veranstaltungen wie aber auch Vereinstrainings und Angebote in Fitnessstudios.
Während im ersten Lockdown die Hoffnung auf eine Rückkehr zu den bekannten Angeboten noch überwog geht es nun nun an die Substanz der Anbieter.
Neue innovative Konzepte während des ersten Lockdowns
Die Sportbranche hat den Impuls neue (Trainings-)Reize zu setzen ja quasi in ihren Genen fest verankert. So wurde im Frühjahr von vielen Anbietern die Herausforderung angenommen! Zahlreiche kreative Alternativen zum reellen Come-Together wurden entwickelt und angeboten.
Gerade Anbieter wie z. B. Zwift oder Rouvy erleben einen immensen Zuspruch.
Wie sehen Athleten diese Innovationen ?
Und doch fehlt etwas!
Für viele Athleten sind diese virtuellen Angebote eine Alternative! Eine Alternative für die sie sehr dankbar sind. Aber eine reelle Veranstaltung, ein echtes Rennen, ein Wettkampf Mensch gegen Mensch ist und bleibt doch unschlagbar.
Und auch hier haben sich viele Dienstleister im Hintergrund viele Gedanken gemacht. Hygiene-Konzepte entwickelt und getestet. Abläufe neu überarbeitet. Menschenansammlungen entzerrt. Und das mit Erfolg – so waren im Spätjahr zumindest einige wenige Veranstaltungen möglich.
Worin liegen die Herausforderungen ?
Zum einen Bedarf es eines nachhaltigen Hygiene-Konzepts, welches dann auch den Zuspruch durch die Kommune, Stadt oder Gemeinde bekommt. In diesem Konzept gilt es – neben den AHA-Regeln – den Kontakt der Beteiligten auf ein höchst mögliches Minimum zu konzentrieren.
So ist ein “Einbahn-Straßen-System” für die Athletenwege mit entsprechenden Abständen ein Muß.
Darüber hinaus ist aber auch der Kontakt zu und zwischen Helfern & Zuschauern zu regeln. Auch das fällt in die Verantwortung/Haftung des Veranstalters. Das funktioniert in der Regel ausschließlich indem man die Anzahl möglicher Athleten senkt.
Je nach Örtlichkeit fällt es dann mehr oder weniger leicht auch die Zuschauer-Anzahl unter Kontrolle zu halten.
Das bedeutete aber in der logischen Konsequenz, dass auf der einen Seite die Kosten für die Veranstalter durch zusätzliche Hygiene-Konzept-Anforderungen erheblich steigen während im Gegensatz die Anzahl potentieller Starter (Kostenträger) sinkt.
Dazu kommen dann noch ausbleibende Einnahme in der Bewirtung.
So schmilzt der Ertrag einer Veranstaltung – meist von Ehrenamtlichen betrieben – sehr schnell.
Absolut keine Planbarkeit!
Das Kernproblem ist aber ein ganz anderes.
Um eine sportliche Veranstaltung zu stemmen bedarf es der Unterstützung vieler Dienstleister – für z. B. Anmeldungsservice, Zeitnahme, Absperrung, Miete von Geländen, Hallen & Räumen, etc. Und vor allem Genehmigungen durch die Verwaltung.
Mit diesen Dienstleister gilt es rechtzeitig Verträge zu schließen damit der Ablauf der Veranstaltung zum geplanten Termin gesichert ist.
Allerdings kann sich aktuell kein Veranstalter mit absoluter Sicherheit festlegen, dass er seine Veranstaltung wie geplant ausführen kann. Meistens kommen die Genehmigungen im Moment kurz vor der eigentlichen Termin.
Für die Veranstalter bedeutet dies ein immenses Risiko – was Zeitaufwand aber auch ggf. Kosten betrifft.
Respekt vor dem der hier bereit ist seinen Kopf weit aus dem Fenster zu lehnen!
Was bleibt an Möglichkeiten ?
Resignation! Leider werden viele Veranstaltungen so wie wir sie kennen wohl Geschichte sein.
Alternativen! Auch wenn es Alternativen sind und bleiben helfen diese uns im Moment Veranstaltungen einfach am Leben zu halten. Bis eine Planbarkeit wieder möglich ist.
Auch wenn reell besser als virtuell oder semi-virtuell ist: Was bleibt denn sonst übrig ?